Die Bibel kennt keine verschiedenen Gemeinden, sondern nur die eine Gemeinde/ Kirche/ Versammlung. Diese besteht ohne Ausnahme aus allen wirklich erretteten Christen, welche zu einem Leib (Körper) durch den Heiligen Geist zusammengefügt und fest verbunden (Eph. 1, 23; 1. Kor. 12, 13) sind. Es gibt keine Mitglieder, sondern durch die Bekehrung ist man automatisch ein Glied am Leib Christi und gehört zu der Gemeinde des lebendigen Gottes.
Die Gemeinde kann man nun in ihrem globalen Aspekt (also alle z. Zt. auf der Erde lebenden Gläubigen umfassend → Eph. 1, 22+23) oder in ihrem lokalen Aspekt (also alle Gläubigen an einem bestimmten Ort als Ausdruck der Gemeinde als Ganzes → 1. Kor. 12, 17 [die Versammlung in Korinth]) sehen.
Die Gemeinde in einer Stadt besteht immer aus allen Gläubigen dieser Stadt. Dies war früher leicht zu erkennen, da sich alle nach demselben schriftgemäßen Prinzip versammelten und an einem Ort trafen und sich deutlich von den Ungläubigen unterschieden (vgl. Apg. 5, 13). Heute ist dies leider nicht mehr so – vielmehr versammeln sich in einer Stadt verschiedene Christen in unterschiedlichen Gemeinden und grenzen sich voneinander ab. Kann man sich nun noch gemäß den Anweisungen Gottes in seinem Wort versammeln? JA! Indem man auf der Grundlage der Bibel mit allen anderen, die auch diesen Wunsch haben, an einem Ort zusammenkommt. Man muss sich dabei jedoch bewusst sein, dass es nicht unbedingt die ganze Gemeinde an diesem Ort ist, die zusammenkommt.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der Gemeinde ist, dass wir zum Namen des Herrn Jesus hin versammelt (vgl. Mat. 18, 20) sein möchten. Was bedeutet dies für die Praxis?
Unterschiedliche Arten des Zusammenkommens als Gemeinde
Gott nennt in seinem Wort drei verschiedene Zwecke oder Arten, zu denen man als Gemeinde zusammenkommen kann:
Wer übernimmt die Leitung in der Gemeinde?
Wie bereits beschrieben, muss Jesus Christus der Mittelpunkt sein, wenn man sich in seinem Namen versammelt. Er lenkt alles. Er hat die Autorität und der Heilige Geist wirkt und lenkt, „wie er will“ (1. Kor. 12, 4-6 + 11). Daher schränkt man dieses Wirken ein, wenn vorher festgelegt wird, wer der Beteiligten wann etwas sagt. Auf der anderen Seite sollte jeder Bruder bereit sein, sich von dem Heiligen Geist benutzen zu lassen. Dies kann geschehen, indem er ein Lied vorschlägt, laut betet oder zum geistlichen Nutzen anderer redet (1. Kor. 14, 26-33).
Fazit
Wir möchten mit Gottes Hilfe versuchen, uns immer so nah wie möglich an dem zu halten, was er uns gesagt hat und nicht darüber hinaus zu gehen oder dahinter zurück zu bleiben. Auch wenn die Praxis leider manchmal nicht dem entspricht, was er uns gesagt hat, so haben wir doch den Wunsch, uns immer wieder neu auf ihn und seinen Willen für den gemeinsamen Weg der Kinder Gottes auszurichten.